Ehrenamt vs. Bürgerschaftliches Engagement

Ein Ehrenamt ist im ursprünglichen Sinn ein Engagement in öffentlichen Funktionen, legitimiert durch eine Wahl. Heute ist der Begriff ist in der Umgangssprache nicht mehr klar von bürgerschaftlichem Engagement oder Freiwilligentätigkeit abgegrenzt. Im Allgemeinen wird darunter Handeln im Interesse des Gemeinwohls verstanden, bei dem unentgeltliche Arbeit geleistet wird. Zu bestimmten öffentlichen Ehrenämtern können Bürger jedoch auch heute noch verpflichtet werden. Beispiele hierfür sind der Dienst als Schöffe, als Wahlhelfer oder in der Pflichtfeuerwehr als Ergänzung zur Freiwilligen Feuerwehr. Ehrenamtliches Engagement hilft sowohl den Nutznießern als auch den Helfern.
Kurz: Früher war Ehrenamt eine unentgeltliche Tätigkeit für die Allgemeinheit, also regelmäßig einem nicht klar abgegrenzten Personenkreis.
Durch die heute inflationäre Verwendung des Begriffs „Ehrenamt“ z.B. in allen Bereichen des Vereinswesens, erfährt das echte Ehrenamt eine gewisse Abwertung, verbunden mit einer zurückgehenden Wertschätzung. Da kann schon die Frage gestellt werden, ob die Tätigkeit im Vorstand eines Vereins, in dem Jemand einem Hobby nachgeht, etwas mit Ehrenamt zu tun hat, oder ob es nur ein nicht ganz uneigennütziges Engagement zum Erhalt des Hobbys.
Aber: Hobby im Verein sind zweifellos eine Form des gesellschaftlichen Lebens und tragen somit zur Kultur bei.
Der offizielle Begriff für diese Tätigkeit ist eigentlich „bürgerschaftliches Engagement“ oder „Bürgerengagement“, das in unserer Zivilgesellschaft von großer Wichtigkeit ist. Diese Tätigkeit ist Teil unseres demokratischen Staates und benötigt eine gut entwickelte Anerkennungskultur und gute Rahmenbedingungen.
Insbesondere die Jugendarbeit der Vereine sei hier beispielhaft genannt.
EMA Ehrenamt-Management
Die Notwendigkeit im Bereich Ehrenamtsmanagement eine Fortbildung anzubieten, wurde im Landesmusikverband schon vor Jahren erkannt. Seit 2014 beschäftigte er sich mit der Frage, wie eine zukunftsorientierte Vereinsentwicklung unterstützt werden kann. Vor dem Hintergrund, dass alle erne vor denselben Herausforderungen stehen, gelangte man zu folgender Einsicht: Das Fort- und Weiterbildungsangebote mithilfe eines gemeinsamen Konzepts weiterentwickelt und angeboten werden sollte. Damit war die Idee von einem „Kompetenznetzwerk Amateurmusik“ geboren. Aus ihr ging das modulare Seminarkonzept „Mitspielen in der Zukunft – Vereinsmanagement in der Amateurmusik“ hervor.
EMA ist ein modulares Weiterbildungsangebot. Es richtet sich an bereits Aktive oder zukünftige Vereinsfunktionäre in Baden-Württemberg, aus der Musik aber auch anderen Arbeitsfeldern, wie Sport, Kirche, Politik sowie an Personen, die Freude daran haben, ein strukturiertes Vereinsmanagement aufzubauen.
https://www.ema-bw.de
